Umsatzanalyse nach Kostolany


André Kostolany, bekannt für seine Börsensprüche, hat viel über die Börsen geschrieben. Inzwischen lebt er im Börsenhimmel und lacht über die Dummköpfe an den Börsen. Nun ich hab mich einmal mit seinen Sprüchen befasst, insbesondere seiner Einschätzung der Marktphasen. Unser Altmeister brauchte aufgrund seiner Erfahrung natürlich kein besonderes System um diese Phasen treffsicher einzuschätzen. Ich möchte aber auch nicht einfach die Weißheiten mit viel Interpretations- Möglichkeiten nur eins zu eins auf die heutige Zeit übertragen. Ein Weg der Weißheitenerkundung führte aber dazu, dass sich die Marktphasen aufgrund der historischen Aufzeichnungen im Kurs zumindest im Verlauf der Zeit nachbilden lassen.

die 6 Börsen Phasen

Zunächst einmal eine der wichtigsten Kernaussagen:

„Die ganze Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien gibt als Idioten oder mehr Idioten als Aktien.“

Nun, Aktien kann man ja Zusammenzählen, aber was ist mit den Idioten?

Um die Anzahl dieser zu messen, muß man wissen, unter welchen Bedingungen diese Idioten auch im Markt investieren und wie viele es davon gibt.

Statistisch gibt es hierzu keine Zahlen, doch es gibt statistische Umsatzzahlen bzw. Volumen. Bekannt ist auch, dass der größte Umsatz zu Beginn und zum Ende der Handelszeit erfolgt.

Bewertet man den Umsatz mit den Eröffnungskurs und dem Schlusskurs, so kann man daraus zumindest eine Gewichtung vornehmen ob die Anzahl der Idioten im Verhältnis zu den Aktien zu oder abgenommen hat.

In Verbindung mit den Hochs- bzw. den Tiefs der laufenden Woche kann man daraus ein Muster erkennen, dass sich bereits seit Jahrzehnten an den größten Märkten wiederholt.

Diese Muster zeichnen ein ziemlich stabiles Abbild der wöchentlichen Einschätzungen. Was diese jedoch nicht ergründen können ist die langfristige Marktrichtung eines Bullen oder Bärenmarktes. Und da sind wir schon bei der nächst wichtigen Kernaussagen.

"Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen.“

nicht nachlaufen, hört sich ja super easy an, dachte ich mir, doch das ist keinesfalls sehr einfach. Jedenfalls hab ich zig Versuche unternommen, mit technischen Methoden die Phasen Aufwärtstrend und Abwärtstrend zu ergründen. Dabei sollte unabhängig von dem Asset die Trenderkennung nur aufgrund seiner Konstruktion die Phasen zuverlässig erkennen. Soweit die mir bekannten Indikatoren auf einem Mittelwert eines Kurses beruhen, so sind diese je nach Untersuchungszeitraum eigentlich komplett unbrauchbar, und wirken nur eine gewisse Zeit also je nach Optimierung rein zufällig. Eine einfach und sehr stabile Methode ist es jedoch die Marktlage anhand der höheren Hochs und der tieferen Tiefs einzuschätzen. Klar damit erwischt man auch nie das Top oder das Low, doch wenn man damit 70% der Hauptrichtungen bereits stabil abdecken kann, so bin ich ja damit schon zufrieden.

Kostolany und das Ei mit den sechs Phasen.

Phase 1: Korrektur im Aufwärtstrend

Die Kurse sind übertrieben tief gefallen; keine tieferen Tiefs, Die Umsätze sind eher rückläufig.

Grob gesagt: der Markt ist ausgebombt und die Aktionäre sind super frustriert und haben super Angst, dass die Unternehmen pleite machen könnten.

Phase 2: Stimmungsumschwung im Aufwärtstrend

Die Kurse steigen moderat, bei höheren Hochs, die Umsätze wachsen gleichlaufend mit den Kurssteigerungen.

Phase 3: Übertreibung im Aufwärtstrend

Die Kurse steigen exponentiell, bei höheren Hochs, es entstehen wenig tiefere Tiefs, die Umsätze wachsen jedoch nicht gleichlaufend zu den Kurssteigerungen.

Und genau hier liegt der maximale Gewinn. So lange zu warten, bis diese Übertreibungen zu kippen beginnen, also „das Ei an der oberen Seite abzukappen“

Phase 4: Korrektur im Abwärtstrend

Die Kurse beginnen zu fallen, bei gleichzeitiger Zunahme der Umsätze. Die Aktionäre hoffen auf eine Erholung der Märkte. Diese Phase ist im Vergleich eher Kurzfristig und mit häufigen Richtungswechseln verbunden.

Phase 5: Stimmungsumschwung im Abwärtstrend

Fallenden Messer. Die Kurse fallen, mit gleichzeitig wachsenden Umsätzen. Die tieferen Tiefs häufen sich. Wir befinden und im Bärenmarkt.

Phase 6: Übertreibung im Abwärtstrend

Die Kurse fallen extrem Das Ende dieses Extrems wird mit einer Umsatzspitze markiert. Der Markt markiert bereits mit wenigen höheren Hochs den Beginn eines Bullenmarktes.

Und Abschließend noch so eine Weißheit:

„An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.“

Das Treffer - Verhältnis von 5:1 oder 80% Trefferwahrscheinlichkeit erreiche ich mit so einen System natürlich nicht, ich gebe mich aber mit Respekt zufrieden dass der Altmeister einfach unschlagbar ist, war, und immer bleiben wird.


Danke André

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